Kurz nach unserem ersten Barkas Projekt bekamen wir gleich noch einen zweiten Barkas dazu. Der Eigentümer hat viele Ideen und Wünsche den Barkas zu einem außergewöhnlichen Fahrzeug zu machen. Lassen sie sich überraschen was am Ende des Projekt wieder auf die Straße kommt.











Encyklopedie
Der Barkas B1000 war ein vielseitig einsetzbarer Kleintransporter, der zwischen 1961 und 1991 in der DDR gefertigt wurde. Über die Jahre hinweg entwickelte er sich zu einem der bekanntesten Nutzfahrzeuge des Ostblocks und fand in zahlreichen Bereichen Verwendung. Ob als Transporter, Lieferwagen, Krankenwagen oder in speziellen Ausführungen wie Feuerwehr- oder Kühlfahrzeug – der B1000 war überall dort gefragt, wo robuste und funktionale Mobilität gebraucht wurde.
Technik und Leistung
Das Fahrzeug wurde von einem wassergekühlten Dreizylinder-Zweitaktmotor mit einem Hubraum von 992 cm³ angetrieben. In der ursprünglichen Version leistete der Motor 42 PS, was für die damaligen Anforderungen im Stadt- und Nahverkehr ausreichend war. Allerdings wurde die Motorisierung spätestens in den 1980er Jahren zunehmend als veraltet angesehen, da sie in puncto Leistung und Effizienz nicht mehr zeitgemäß war. Trotz dieser Einschränkungen konnte der B1000 eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 100 km/h erreichen und eine Nutzlast von bis zu 1.000 kg transportieren. Damit erwies er sich als zuverlässiges Arbeitsfahrzeug mit breitem Einsatzspektrum.
Praktisches Design und Variabilität
Eines der auffälligsten Merkmale des Barkas B1000 war seine Frontlenkerbauweise, bei der der Fahrer direkt über der Vorderachse saß. Diese Konstruktion ermöglichte eine kompakte Fahrzeuglänge bei gleichzeitig großzügigem Laderaum. Je nach Variante war der B1000 als Kastenwagen, Pritschenwagen, Kombi oder Kleinbus erhältlich und konnte in der Bus-Version bis zu neun Personen befördern.
Kultstatus und Bedeutung heute
Trotz seiner einfachen Technik und der Zweitaktmotorisierung genießt der Barkas B1000 heute Kultstatus – vor allem in den neuen Bundesländern. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Niedergang der DDR konnte das Modell mit den modernen Standards westlicher Nutzfahrzeuge nicht mehr mithalten, sodass die Produktion schließlich eingestellt wurde. Dennoch hat sich der B1000 seinen Platz als geschätzter Oldtimer gesichert und ist auf Oldtimer-Treffen regelmäßig anzutreffen.
Über drei Jahrzehnte hinweg prägte der Barkas B1000 das Straßenbild in der DDR und bleibt bis heute ein Symbol für ostdeutsche Fahrzeugtechnik und Ingenieurskunst.