MGC Roadster, 1968

2019 / Teilrestauration / Team Honza

Die Karosserie eines kleinen, schönen, britischen Roadster welche zu uns aus dem Großraum Stuttgart kam. Kleine Unfallschäden und der übliche Rost an Schwellern konnten wir rasch beseitigen. Etwas schwieriger waren an der Aluminium Haube. Wer Stahl schweißt, kann nicht automatisch Aluminium schweißen. Eine Sekunde zulange mit der Flamme am Material und Aluminium verwendelt sich zu einer dünnflüssigen Masse, welche auch noch die Struktur verändert. Daher Aluminium nur vom Spezialisten schweißen lassen, sonst sind Probleme vorprogrammiert.

Encyklopedie:

Der MGC, ein weniger bekanntes, aber faszinierendes Kapitel in der Geschichte der britischen Sportwagen, wurde zwischen 1967 und 1969 produziert. Entwickelt als Nachfolger des beliebten MGB, sollte der MG C eine größere und leistungsstärkere Variante darstellen, um eine Lücke im MG-Modellangebot zu schließen. Der MGC unterschied sich durch einen signifikanten technischen Unterschied von seinem Vorgänger: den Einsatz eines Reihensechszylinder-Motors.

Der 2,9-Liter-Motor, der aus dem Austin-Healey 3000 entlehnt wurde, leistete etwa 145 PS und verlieh dem MGC eine deutlich verbesserte Leistung gegenüber dem MGB. Diese Kraft kam allerdings mit einem Preis. Der größere Motor erhöhte das Gewicht des Vorderwagens erheblich, was zu einer Veränderung des Fahrverhaltens führte. Einige Kritiker bemängelten, dass der MG C dadurch weniger agil als der MGB war, obwohl er höhere Geschwindigkeiten erreichen konnte.

Designmäßig glich der MGC stark dem MGB, mit geringfügigen Änderungen, wie einer gewölbten Motorhaube, um Platz für den größeren Motor zu schaffen. Im Innenraum bot der MGC ein relativ spartanisches, aber funktionales Cockpit, das typisch für britische Sportwagen dieser Ära war.

Trotz seiner verbesserten Leistung konnte der MGC nicht den erwarteten Verkaufserfolg erzielen. Ein Grund dafür war der Mangel an deutlichen Unterscheidungsmerkmalen gegenüber dem MGB. Zudem fand er in einer Zeit des Wandels in der Automobilindustrie, in der Käufer zunehmend nach raffinierteren und moderneren Fahrzeugen suchten, wenig Anklang.

Die Produktion des MGC wurde nach nur zwei Jahren und weniger als 9.000 produzierten Exemplaren eingestellt, was ihn heute zu einem seltenen Fund macht. Für Liebhaber klassischer Sportwagen bietet der MGC eine einzigartige Kombination aus der Ästhetik der 1960er Jahre und der rohen Kraft eines Sechszylindermotors. Seine Kurzlebigkeit und Seltenheit haben ihn zu einem begehrten Objekt für Sammler und Enthusiasten gemacht, die ein Stück Automobilgeschichte besitzen möchten.

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